bevor ich meine Reise
angetreten bin, habe ich mich bei Freunden und Bekannten, die bereits in
Thailand gewesen sind, erkundigt, worauf ich mich denn einlasse, was ich
beachten und bedenken sollte. Ich bin nun seit fast einer Woche in Thailand und
es gab viele Dinge, von denen mir bereits berichtet wurde, und gleichzeitig
einige Dinge, die mir vorher einfach nicht bewusst waren oder von denen ich
eine andere Vorstellung hatte. Davon will ich heute erzählen.
Das ist nicht farbecht ;) Nur durch die blau getönten Fenster vom EGAT Hochhaus fotografiert. |
Den allerersten Eindruck
von Bangkok bekam ich auf der Taxifahrt vom Airport zur Uni. Ich finde, dass
die Stadt weder besonders schön noch besonders hässlich ist. Es gibt viele
Wolkenkratzer oder Hochhäuser, welche allerdings nicht im Zentrum versammelt
stehen, wie man es aus anderen großen Städten mit Skyline kennt, sondern überall vereinzelt. Auch hier, im nördlichen
Stadtteil Nonthaburi, wo ich arbeite und wohne, gibt es noch viele Hochhäuser.
An den kleineren Straßen gibt es keinen Bürgersteig, aber das finde ich nicht
schlimm. Es ist höchstens etwas ungewohnt für das deutsche Auge. Wie auch in
anderen Metropolen ist übrigens der Verkehr eines der schlimmsten Probleme,
aber auch bei Stop-and-Go kommt man irgendwann ans Ziel. Und solang ich hier
entspannt bin, hebt mich das garnicht. :)
Wovon ich allerdings
durchaus überrascht bin, ist die Hitze. Meine Güte, ist
es heiß hier! Ich war am Sonntag mit Wow und Bo den großen Königstempel
angucken, natürlich entsprechend mit langen Hosen und Oberteilen gekleidet. Es
war so unfassbar heiß und schwül, dass das Wasser am ganzen Körper floss und ich
es garnicht richtig genießen konnte! Neben mir schwitzten natürlich auch meine
beiden ThaiFreundinnen und die anderen unzähligen vor allem asiatischen
Touristen (Chinesen, Japaner, Koreaner). Währenddessen sagt Wow: „In Thailand
gibt es nur zwei Jahreszeiten: heiß und sehr heiß“. So wurde „heiß“ zu einem
der ersten Wörter, die ich in Thai gelernt habe.
Wir sehen richtig frisch aus für die mindestens 1000 Grad, was?! ;) |
Womit wir bei einem weiteren Punkt sind, von dem ich etwas überrascht bin: die meisten Thais können kein oder sprechen nur sehr schlecht Englisch. Das macht die Kommunikation durchaus kompliziert. Ich dachte, ich fahre in ein hochtouristisches Land; Wikipedia schreibt: „Englisch ist unter dem gebildeten Teil der Bevölkerung die Zweitsprache und wird vor allem in den Städten weithin verstanden“. Naja, also diesen Eindruck habe ich nicht. Ich bilde mich dafür zum Activity-Profi auf der Suche nach den Waschmaschinen, (Abend)Essen und nach dem Weg nach Hause (Ich hatte mich verlaufen und wollte einen Studenten nach dem Weg fragen. Er war so nett und interpretierte mein hektisches Zeigen auf einen der Blocks richtig, brachte mich sogar dorthin – ich folgte ihm schweigend – und dann merkte ich, dass es garnicht mein Wohnheim war. Klasse Geschichte, nicht? :)). Fakt ist jedoch, dass ich die Thais bisher als sehr freundlich wahrgenommen habe. Alle sind sehr hilfsbereit und sehen mir natürlich an, dass ich nicht aus Thailand komme und daher auch kein Thai spreche. Trotzdem bleibt die Kommunikation kompliziert, sowohl mit Verkäufern auf der Straße als auch mit meinen ThaiFreunden, bei denen irgendwann der Wortschatz für tiefere Konversation fehlt.
Erschwerend kommt zu dem
Sprachproblem hinzu, dass viele Thais sehr schüchtern und zurückhaltend sind. Viele
sprechen sehr leise mir mit, während ich unbewusst versuche, über die Lautstärke
irgendwie die Verständigung und das Verständnis zu verbessern :). Auch im Restaurant ist es schon passiert, dass
ich garnicht mitbekommen habe, wie Getränke und Essen bestellt oder die
Rechnung bezahlt wurde. Da kommen wir an einen weiteren Punkt, an dem ich die
Freundlichkeit ausmache: bin ich mit Thais zusammen, werde ich ständig
eingeladen – Taxi, Essen, Bus. Am Anfang war ich überrascht und erfreut, aber
mittlerweile wird es echt unangenehm. Auch wenn es sich zumeist nicht um hohe
Beträge handelt (20 Cent für ein Busticket, 1-3 Euro für ein Essen), möchte ich
eigentlich nicht den zumeist studentischen Geldbeutel zu sehr beanspruchen.
Auch meine Arbeitkollegen sind so wahnsinnig nett. Gestern hat mir mein Chef
morgens Ananas und Wassermelone vom Markt mitgebracht und eine andere Kollegin
aus ihrem Urlaub sogar ein koreanisches Souvenir! Von meinem Arbeitsleben,
meinen Aufgaben und meinen Kollegen hier werde ich im nächsten Blog mehr berichten!
Bis dahin hoffe ich, dass
es euch gut geht, und ich habe mich sehr gefreut über die Reaktionen zum ersten
Teil, vielen Dank!
Alles Liebe,
Liebe Charlotte,
AntwortenLöschenwie geht es dem Schnupfen ? Erste Begegnungen mit dem thailändischen Gesundheitssystem ? Das "lange" Wochenende gut überstanden ? Endlich mal auf dem "flachen" Land gewesen?
Wir sind gespannt auf deinen nächsten Bericht. Liebe Grüße aus der Ferne.